Gesunde Schwangerschaft: Warum Alkohol ein Tabu ist

Wenn Frauen schwanger sind, fühlen sie oft Freude, aber auch mehr Verantwortung. In dieser Zeit ist es wichtig, gut auf sich selbst und das ungeborene Kind zu achten. Alkohol sollte dabei absolut tabu sein, denn er kann dem ungeborenen Kind großen Schaden zufügen. Ganz nach dem Motto: „Kein Schluck, kein Risiko“!

Hier finden Sie ein Video in englischer Sprache zu Zero Alkohol in der Schwangerschaft.

(Quelle: FASD Fachzentrum Hamburg)

Warum Schwangere auf Alkohol verzichten sollten

Die Leber des Babys im Bauch kann Alkohol nicht abbauen. Schon kleine Mengen können schwere Folgen haben. Betroffene Kinder leiden oft ihr Leben lang an körperlichen oder geistigen Erkrankungen. Manche haben Missbildungen oder schwere Hirnschäden. Die Schäden, die beim Kind durch Alkohol im Mutterleib verursacht werden, nennt man Fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD).

Wie Alkohol das ungeborene Kind schädigt

Die Mutter und das Kind sind durch die Gebärmutter verbunden. Durch das Blut der Mutter bekommt das Baby seine Nahrung, um zu wachsen. Trinkt die Mutter Alkohol, gelangt dieser ungefiltert in das Blut des Babys. Das Baby kann den Alkohol nur sehr langsam abbauen – somit bleibt er viel länger im kleinen Körper als bei der Mutter selbst. Da das Baby durch den Alkohol schlecht versorgt ist, kann es sein, dass seine Entwicklung und sein Wachstum gestört sind.

Expert*innen schätzen, dass in westlichen Ländern, wie Österreich, 4 bis 6 von 1.000 Kindern mit FASD auf die Welt kommen. Genaue Zahlen für Österreich gibt es aktuell nicht.

Wie viel ist zu viel?

Alkohol in der Schwangerschaft ist niemals ungefährlich oder sicher. Schon ein Glas kann das Kind schädigen. Wenn ein Kind einmal betroffen ist, leidet es ein Leben lang darunter. Denken Sie immer an das Motto: „Kein Schluck, kein Risiko“!

Unbeabsichtigter Alkoholkonsum

Wenige Tage nach einer feucht-fröhlichen Party einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand? In den ersten 14 Tagen nach der Befruchtung gilt das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“. Das bedeutet: Eine schwer durch Alkohol geschädigte Eizelle teilt sich nicht weiter. Sie wird mit einer verspäteten Regelblutung abgestoßen.

Bei Unsicherheit sollte man immer ärztlichen Rat einholen. Der*die Ärzt*in kann im weiteren Verlauf der Schwangerschaft das Baby genauer beobachten.

Vorsicht beim Essen

Schwangere sollten nicht nur beim Trinken, sondern auch beim Essen aufpassen. Alkohol kann in Kuchen, Torten, Eis und pikanten Speisen versteckt sein und bleibt oft beim Kochen erhalten. Am besten immer nachfragen, ob Alkohol im Essen ist. Hier finden Sie eine Liste mit den häufigsten Lebensmitteln.

Tipps für den Verzicht auf Alkohol

Manchen Schwangeren fällt es schwer, auf Alkohol zu verzichten. Stress, Angst oder der Wunsch nach Entspannung können den Griff zum Glas fördern. Es gibt Alternativen: Entspannungsübungen, gesunde Ernährung und Bewegung helfen. Manchmal hat man auch einfach Lust auf ein geschmackvoll angerichtetes Getränk oder einen Cocktail. Dafür sind alkoholfreie Drinks eine gute Alternative – Rezepte für alkoholfreie Cocktails finden Sie hier.

Quellen

Was ist FASD? FASD-Fachzentrum, https://fasd-fachzentrum.de/was-ist-fasd/#:~:text=Unter%20dem%20Begriff%20FASD%20wird,das%20Fetale%20Alkoholsyndrom%20(FAS)

Das Alles-oder-Nichts-Prinzip, kenn-dein-limit.de, https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholverzicht/alkohol-in-der-schwangerschaft/das-alles-oder-nichts-prinzip/

Genussmittel, Richtig Essen von Anfang An, https://www.richtigessenvonanfangan.at/de/genussmittel/