Förderaktion gegen Alkoholprobleme am Arbeitsplatz
Steirische Unternehmen erhalten bis zu max. € 6.000,- Fördermittel zur Alkoholprävention am Arbeitsplatz. Der Gesundheitsfonds Steiermark startet erneut die Initiative […]
Alkoholkonsum im Betrieb – was tun?
Ob auf Betriebsfeiern, beim Geschäftsessen oder dem Feierabendbier nach einem stressigen Arbeitstag – Alkohol ist auch im Arbeitsleben präsent. Jeder Betrieb, egal ob großes, mittleres oder kleines Unternehmen, kann von riskantem Alkoholkonsum belastet sein.
Egal ob kleiner, mittlerer oder großer Betrieb: Sie können immer etwas tun, um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu fördern. Es reichen schon einfache Maßnahmen – hier ein paar Beispiele:
Wie sagt man richtig „nein“?, Was gibt´s denn für Alternativen? Wo bekomme ich schmackhafte Rezepte? und „Wie war das mit dem Jugendschutz?“ Bleiben Sie auf dem Laufenden und finden Sie die Antworten auf diese Fragen und mehr in unserem Newsletter. Melden Sie sich hier zum „Weniger Alkohol - Mehr vom Leben“ Newsletter an.
Das „MEHR VOM LEBEN“-TOOLKIT FÜR BETRIEBE ist ein Werkzeugkoffer, der Sie bei der Verankerung von Alkoholprävention in Ihrem Betrieb unterstützt.
Im neuen „MEHR VOM LEBEN“-REZEPTHEFT finden Sie die besten Rezepte für alkoholfreie Cocktails einfach zum selber mixen! „Das Auge trinkt mit“ – dieses leicht abgewandelte Sprichwort gilt natürlich auch für alkoholfreie Cocktails: Mit einfachen Handgriffen wird jeder Drink zum wahren Augen- und Gaumenschmaus. 16 leckere Rezepte für alle Jahreszeiten und Geschmacksrichtungen machen Lust darauf, Neues auszuprobieren und den Alkohol einfach mal wegzulassen. Überzeugen Sie sich selbst!
Mit unserer Infokarte „Sucht & Hilfe“ können Sie niederschwellig auf Hilfsangebote und steirische Beratungsstellen aufmerksam machen. Alkoholsucht ist eine Krankheit […]
Unsere „herzigen“ neuen Karten mit Tipps für einen genussvollen, aber verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol. Teilen Sie unsere Botschaft!
Die Arbeiterkammer Steiermark bietet einen dreitägigen Lehrgang zur Krisenlots*in an, der dazu qualifiziert, Arbeitskolleg*innen in Not- und Krisensituationen zu unterstützen, zu beraten und zu begleiten.
Steirische Unternehmen erhalten bis zu max. € 6.000,- Fördermittel zur Alkoholprävention am Arbeitsplatz. Der Gesundheitsfonds Steiermark startet erneut die Initiative „Mehr vom Leben für Betriebe“ in Kooperation mit der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer Steiermark sowie der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Reichen Sie bis spätestens 1.12.2024 das Ansuchen ein und holen Sie das Geld ab!
„Als Sozialpartner unterstützen wir alle Initiativen, die zur Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Fachkräfte und somit der Aufrechterhaltung unternehmerischer und volkswirtschaftlicher Produktivität beitragen. Prävention und Bewusstseinsbildung sind beim Thema Burnout und Alkohol besonders wichtig.“
Expertinnen und Experten, die Alkoholprävention in Betrieben umsetzen, stehen in ganz Österreich zur Verfügung. Hier finden Sie eine Übersicht der Anbieter.
Die Servicestellen des Österreichischen Netzwerkes für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) unterstützen Sie bei der Initiierung, Betreuung und nachhaltigen Umsetzung von Gesundheitsaktionen in Ihrem Betrieb.
Informationen und Beratung zu gesunden und sicheren Arbeitsbedingungen bietet auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA):
Kontakte zu AUVA-Präventionsabteilungen in den Bundesländern
Kontakte zu AUVAsicher in den Bundesländern
Die Initiative „fit2work“ bietet Beratungen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit von Mitarbeiter*innen, der Verhinderung eines frühzeitigen Ausscheidens aus dem Berufsleben sowie zum Thema (Wieder-)Eingliederung an. Bei Interesse führen Expert*innen direkt an Ihrem Betriebsstandort eine persönliche Erstberatung durch.
Fürsorgepflicht des*der Arbeitgeber*in:
§ 1157 Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (ABGB) bzw.
§ 18 Angestelltengesetz (AngG)
Informations- und Kontrollpflicht des*der Arbeitgeber*in:
§ 3 (1) ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG)
§ 6 (3) ASchG
§ 12 (1) ASchG
Pflicht des*der Arbeitnehmer*in:
§ 15 (4) ASchG
Die Österreichische Arbeiterkammer bietet auf Ihrer Website Informationen zu rechtlichen Fragen rund um das Thema Alkohol am Arbeitsplatz.
Bereits geringe Alkoholmengen wirken sich negativ auf die Sicherheit und die Arbeitsleistung aus. Wer alkoholisiert arbeitet, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern belastet auch die Kolleginnen und Kollegen. Ein riskanter oder abhängiger Konsum bringt soziale und gesundheitliche Belastungen mit sich, die über kurz oder lang zur Beeinträchtigung der Arbeitsleistung und zur Vernachlässigung von Arbeitspflichten führen. Das Unfallrisiko erhöht sich, Fehlzeiten und Krankenstände sind die Folgen. Alkoholkonsum beeinträchtigt die Betroffenen und das gesamte Team.
Alkoholprävention im Betrieb hat das Ziel, gesundheitlichen Gefährdungen durch riskanten Alkoholkonsum in der gesamten Belegschaft vorzubeugen. Davon profitieren alle und es bringt viele Vorteile für Ihren Betrieb:
Mögliche Anzeichen an der Person: Leugnen des Problems, Vergesslichkeit, Gereiztheit, hohe Aggression, Müdigkeit, sozialer Rückzug, verwaschene Sprache, unsicherer Gang.
Mögliche Anzeichen im Arbeitsverhalten: Vermehrte Unpünktlichkeit, häufige und unangekündigte Fehlzeiten (z.B. Kurzkrankenstände), unkonzentriertes Arbeiten (viele Fehler, unerledigte Aufgaben), Unzuverlässigkeit, häufige Unfälle.
Ein rechtzeitiger Blick auf das Thema Alkohol ist wichtig. Alkoholbedingte Probleme von Mitarbeiter*innen führen oft zur Kündigung, wenn man nicht rechtzeitig handelt. Dann verlieren beide Seiten: Ihr Unternehmen eine*n erfahrene*n Mitarbeiter*in und die Betroffenen verlieren mit dem Jobverlust oft auch den letzten Halt.
Alkoholsucht ist immer noch ein Tabu. Viele Menschen haben Angst und sind unsicher, wie sie damit umgehen sollen. Besonders problematisch ist das sogenannte „co-abhängige“ Verhalten.
Co-Abhängigkeit am Arbeitsplatz bedeutet, dass Vorgesetzte und Kolleg*innen das problematische Konsumverhalten lange dulden. In der guten Absicht, der betroffenen Person zu helfen, wird das Problem vertuscht, Verantwortung abgenommen und Arbeitsaufgaben übernommen. Dadurch verschärft sich die Alkoholproblematik aber nur noch weiter. Wichtig ist, dass Sie möglichst rasch ein persönliches Gespräch mit der betroffenen Person führen.
Co-Verhalten läuft in drei typischen Phasen ab und führt früher oder später zur Eskalation: Da das persönliche Gespräch vermieden wird, muss sich die betroffene Person nicht mit ihrem Problem auseinandersetzen. Die Mehrarbeit und die gut gemeinte Hilfe und Kollegialität belasten das Team immer mehr.
Phase 1:
In der „Beschützerphase“ werden Fehler entschuldigt, Belastungen abgenommen und die Situation verharmlost. Man zeigt Verständnis für die betroffene Person. Typische Aussagen sind: „Aber er/sie ist doch sonst ein netter Kerl!“
Phase 2:
In der „Kontrollphase“ wird erwartet, dass die betroffene Person ihr Trinkverhalten ändert. Versprechungen seitens des/der Betroffenen, sich zu ändern, werden oder aber können nicht mehr eingehalten werden. Um weitere „Ausrutscher“ zu vermeiden, versuchen Co-Abhängige daher, das Verhalten der betroffenen Person zu kontrollieren.
Phase 3:
Der Teufelskreis aus Helfen und Frustration entwickelt sich in einer Abwärtsspirale zur dritten Phase, der „Anklagephase“: Hier ist vom Co-Abhängigen kein Verständnis mehr für die betroffene Person vorhanden. Auch die Bereitschaft zu helfen, sinkt zunehmend. Es kommt zu Vorwürfen und offener Aggression. An diesem Punkt werden oft arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen und die betroffene Person gekündigt.
Wenn Sie Veränderungen im Arbeits- und Leistungsverhalten eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin wahrnehmen, sollte Sie möglichst rasch ein persönliches Gespräch mit der betroffenen Person führen. Selbst ein kurzes Gespräch ist besser als keines! So muss sich die Person mit dem Problem auseinandersetzen und bekommt die Möglichkeit, etwas zu verändern.
Tipps für das Gespräch:
Wir haben ein Gespräch mit Expert*innen über betriebliche Alkoholprävention geführt. Warum ist betriebliche Alkoholprävention wichtig? Wie läuft die betriebliche Alkoholprävention in der Praxis ab? Diese und andere Fragen werden in den Expert*innen Talks aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Hier finden Sie die Expert*innen Talks Teil 1 und Teil 2.
Stepcheck wurde vom Institut Suchtprävention pro mente Oberösterreich und der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) entwickelt. Die Website unterstützt Sie als Führungskraft dabei, riskanten Alkohol- oder Drogenkonsum am Arbeitsplatz zu erkennen, Probleme anzusprechen und Schritt für Schritt richtig zu reagieren.
Im Merkblatt informiert die AUVA über das Thema Alkohol am Arbeitsplatz anhand einer fiktiven Geschichte um den betroffenen Mitarbeiter, Josef Kolb, und dessen Vorgesetztem, Hans Leitner.
Die Broschüre vom Institut Suchtprävention pro mente Oberösterreich enthält konkrete Tipps zur Gesprächsführung und Maßnahmen bei noch nicht klar zuordenbaren Auffälligkeiten von Mitarbeiter*innen. Es gibt einen umfangreichen Info-Teil zu arbeitsrechtlichen Fragestellungen
Die Checkliste, herausgegeben vom Dachverband der Sozialversicherungsträger, dem Institut für Gesundheitsförderung und Prävention (IfGP) und dem Österreichischen Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung, unterstützt Betriebe dabei, ihre Potenziale im Bereich der betrieblichen Alkoholprävention zu erkennen.
Der Dachverband der Sozialversicherungsträger bietet eine Reihe von Informationsvideos zum Thema Alkohol.
VIVID – Fachstelle für Suchtprävention informiert über Möglichkeiten, das Thema Suchtvorbeugung in den Betrieb zu integrieren, den Umgang junger Menschen mit Alkohol und das Thema Sucht und Alkohol im Allgemeinen. Die Inhalte richten sich speziell an die Bezugspersonen von Lehrlingen.
Erstellt: 05/2023
Aktualisierung vorgesehen: 2026
Steirische Unternehmen erhalten bis zu max. € 6.000,- Fördermittel zur Alkoholprävention am Arbeitsplatz. Der Gesundheitsfonds Steiermark startet erneut die Initiative […]
In unserer Rubrik „Sober Stories“ berichten wir regelmäßig über Menschen, die sich dazu entschlossen haben, alkoholfrei zu leben. Heute stellen […]
In Teil 2 unserer Gesprächsrunde mit betrieblichen Suchtexpert*innen lesen Sie, wie die betriebliche Alkoholprävention in der Praxis abläuft, welche Erfolgsfaktoren […]