Ein Balkendiagramm und ein Liniendiagramm auf Papier liegt auf dem Tisch, während jemand mit einem Kugelschreiber auf ein Diagramm zeigt.
Fakten

Alkoholbericht Steiermark: Teil 1 Risikoverhalten

15. November 2022

Der Alkoholbericht des Gesundheitsfonds Steiermark bietet aktuelle Informationen zum Alkoholkonsum und dessen Folgen in der Steiermark. Die Daten und Fakten sind wichtig für die Weiterentwicklung der Alkoholprävention und für Angebote für alkoholkranke Menschen in der Steiermark.

Alkoholkonsum der erwachsenen Steirerinnen und Steirer

Rund 52 Prozent der Steirerinnen und Steirer stufen ihren Alkoholkonsum als „gering“ ein. Ein problematischer Alkoholkonsum oder eine Alkoholabhängigkeit wird öfter von Männern und Personen zwischen 35 und 64 Jahren berichtet. Ein problematischer Konsum liegt vor, wenn Alkohol über der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten Gefährdungsgrenze konsumiert wird. Laut dieser liegt die maximale Tagesmenge für Männer bei 24 Gramm Reinalkohol (ca. 0,6 Liter Bier oder 0,3 Liter Wein) und für Frauen bei 16 Gramm Reinalkohol (ca. 0,4 Liter Bier oder 0,2 Liter Wein).

Beim Alkoholkonsum gibt es zwei Grenzen zu beachten: Um die risikoarme Grenze nicht zu überschreiten, dürfen Männer nicht mehr als 24 g Alkohol/Tag und Frauen nicht mehr als 16 g Alkohol/Tag zu sich nehmen. 
Um die Gefährdungsgrenze nicht zu überschreiten, dürfen Männer nicht mehr als 60 g Alkohol/Tag und Frauen nicht mehr als 40 g Alkohol/Tag zu sich nehmen.

Von 2015 bis 2020 ist der durchschnittliche Alkoholkonsum in der Steiermark insgesamt leicht zurückgegangen, von 26,1 Gramm Reinalkohol am Tag (2015) auf durchschnittlich 25,75 Gramm (2020). Dieser Rückgang ist bei Männern und in der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen deutlich erkennbar. Bei Frauen und Personen zwischen 35 und 64 Jahren zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg des durchschnittlichen Alkoholkonsums. Mit zunehmendem Alter trinken die Steirerinnen und Steirer öfter Alkohol.

Eine Statistik stellt den durchschnittlichen Alkoholkonsum in Gramm dar, getrennt nach Geschlechtern.

Sozioökonomische Unterschiede

Auch sozioökonomische Unterschiede beeinflussen das Trinkverhalten: Ein höherer Bildungsgrad und ein höheres Einkommen sind oft mit einem häufigerem Alkoholkonsum verbunden. Besonders gut ausgebildete Frauen trinken häufiger Alkohol. Die Konsummuster von Männern sind aber wesentlich ungesünder als jene der Frauen. Knapp ein Viertel der Steirer trinkt an mindestens fünf Tagen in der Woche Alkohol und knapp 8 Prozent trinken an fast jedem Tag mindestens sechs alkoholische Getränke. Rund 7 Prozent der Männer in der Steiermark sind alkoholabhängig.

Es gibt aber auch Menschen in der Steiermark, die gar keinen Alkohol trinken. Rund 2 Prozent der Steirer und rund 4 Prozent der Steirerinnen haben noch nie im Leben Alkohol getrunken.

Rund 84 Prozent der Befragten haben schlicht und einfach kein Interesse am Alkoholkonsum. Rund 82 Prozent trinken aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol.

Ein Balkendiagramm stellt verschiedene Motive für die Abstinenz von Alkohol dar. Die Anteile sind in Prozent.

Auswirkungen des Alkoholkonsums

Rund 7 Prozent der Steirerinnen und Steirer berichten über Probleme, die durch den Alkoholkonsum anderer Personen im selben Haushalt verursacht werden. Mehrheitlich wird der Partner oder die Partnerin genannt. Männer und jüngere Personen (15 bis 34 Jahre) nennen auch häufiger ein Elternteil mit problematischem Trinkverhalten. ­

Das am häufigsten genannte Problem ist, dass man sich um die andere Person aufgrund des Alkoholkonsums Sorgen macht. Eher Frauen sind der Meinung, dass die vorhandenen Probleme ohne Alkohol „wahrscheinlich“ bzw. „sicher nicht“ vorhanden wären.

Ein gestapeltes Balkendiagramm stellt den Einfluss des Alkohols auf das Entstehen der Probleme nach Geschlecht und gesamt dar. Die Daten sind nach Geschlecht und Alter gewichtet und hochgerechnet.

Vor allem Männer (rund 4 Prozent) und Personen zwischen 15 und 64 Jahren (rund 7 Prozent) berichten, dass sie bereits erlebt haben, dass sich eine andere Person besorgt über ihr Trinkverhalten im letzten Jahr gezeigt hat.

Nur rund 2 Prozent suchen von selbst Rat und Hilfe wegen ihres problematischen Alkoholkonsums. Tendenziell sind dies eher Männer und Personen zwischen 15 und 34 Jahren. Hilfe wird gesucht bei Ärztinnen und Ärzten oder in speziellen Kliniken.

Die Daten zum Alkoholkonsum von Erwachsenen stammen aus der österreichischen Repräsentativerhebung zu Konsum- und Verhaltensweisen mit Suchtpotenzial aus dem Jahr 2020.
Quelle: Alkoholbericht Steiermark, 2020: https://gesundheitsbericht-steiermark.at/Alkoholbericht/

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